Löschwassertechnik

Während die Löschmittelmenge in einem Feuerlöscher stark begrenzt ist (6/9/12 kg/Liter), kann über Löschwassertechnik eine quasi unbegrenzte Menge an Löschmittel (Wasser) bereitgestellt werden.

Wandhydranten

Neben Feuerlöschern zählen Wandhydranten zu den wichtigsten Einrichtungen zur Brandbekämpfung. Diese gibt es sowohl für die Selbsthilfe als auch für die Feuerwehr und ermöglichen es, mit quasi beliebig viel Löschmittel zu löschen. Dies macht Wandhydranten zu einer ungemein wertvollen Ergänzung des Brandschutzes, weshalb diese sehr oft (vor allem in größeren Gebäuden, Industriebauten oder Sonderbauten) baurechtlich gefordert werden.

Neben der alten Ausführung mit weißem Feuerwehrschlauch, der zuerst vollständig abgerollt werden muss, kommen heute Systeme mit formbeständigem Schlauch zum Einsatz, die man nur so weit wie erforderlich abrollen muss. Neben dem Wasser-Hydranten gibt es auch Schaum-Hydranten, bei denen über einen Zumischer Schaummittel beigefügt und somit die Löschwirksamkeit erhöht wird.

Wandhydranten müssen die hygienischen Reinhaltungs-Vorschriften (Trinkwasser-Verordnung, DIN 1988-600) erfüllen. Hierzu kann weitere Technik wie Füll-und-Entleerstationen nötig werden.

Füll- und Entleerstationen

Vor allem im frostgefährdeten Bereich werden Löschwasserleitungen gerne als „Nass-Trocken“ ausgeführt. Dies bedeutet, dass die Leitung bis zum Wandhydranten zunächst leer ist. Am Ventil des Wandhydranten befindet sich ein Sensor, der ein Signal sendet, sobald das Ventil geöffnet wird. Dadurch wird die Füll- und Entleerstation aktiviert und die Rohrleitung geflutet. Nach dem Löscheinsatz kann die Leitung wieder entleert werden. Neben dem Frostproblem lässt sich damit auch das Problem der hygienischen Trennung lösen.

Hierbei gibt es allerdings Einschränkungen: Es müssen genau definierte Füllzeiten eingehalten werden! Ist dies nicht möglich, muss eine Nass-Leitung mit Sicherheitstrennstation, im Frostbereich ggf. eine Begleitheizung, in betracht gezogen werden.

 

Sicherheitstrennstationen / Druckerhöhungsanlagen

Reicht die Wassermenge in den Wandhydranten nicht aus oder wird die vorgeschriebene Füllzeit mit einer Füll- und Entleerstation nicht erreicht, können Druckerhöhungsanlagen notwendig werden. Zusammen mit einem Vorlagebehälter mit freiem Einlauf kann damit eine hygienische Trinkwassertrennung nach DIN 1988-600 umgesetzt werden.

 

Überflurhydranten / Unterflurhydranten

Überflurhydranten versorgen die Feuerwehr im Außenbereich mit Wasser. Ist der Tank des Tankfahrzeuges erst einmal erschöpft, wird es schnell nötig eine stabile Wasserversorgung aufzubauen. Hierzu schließt die Feuerwehr ihr Equippment an Über- oder Unterflurhydranten an. Deshalb ist es auch so wichtig, dass diese im Notfall stets einsatzbereit sind, d.h. leichtgängig, dicht und auch zugängig.

Menü schließen